Theateraufführungen
waren geradezu Tradition in unserer Mittelschule. Offensichtlich
hatten alle Schulleitungen "ein Herz" für's
Theater.
Im
Februar 1953 gab es in unserer Mittelschule erstmals seit
Ende des Weltkrieges die Aufführung des Schauspiels «Wilhelm
Tell».
Einstudiert und Regie führten Johanna
Demant und Rektor
Erich Wewzow. Der Saal im Gasthaus Fürst Bismarck
war an drei Abenden überfüllt, außerdem wurde
das Spiel den Mitschülern vorgeführt", erinnert
unsere Lehrerin Ursula Häußler in ihrem
Aufsatz
Das kulturelle Wirken unserer Mittelschule in der Festschrift
zur Einweihung unseres neuen Schulgebäudes 1961 ansehen.
Anfang
September 1954 wurde Goethes «Götz von Berlichingen»
an drei Abenden aufgeführt.
Die Mitwirkenden waren Mädchen und Jungen aus den Oberklassen
unserer Schule. Der Erfolg war so groß, dass das Stück
viermal wiederholt wurde.
1956 gab es dann Lessings «Minna von Barnhelm»:
In
den kommenden Jahren nahm die Theaterbegeisterung kein Ende.
Nach
der Wahl eines Elternbeirats führten die Klassen 7 bis
10 im November 1958 einige Stücke von Hans Sachs auf.
Hans
Sachs (1494-1576) war eine Art spätmittelalterlicher
"Liedermacher". Als Dramatiker würde er heute
in das Fach Komödie eingestuft werden. Seine Stücke
handeln von kleinen Betrügereien zwischen Bürgern
und Standesleuten seiner Zeit. Aufs Korn nahm er Zank und
Streit zwischen Eheleuten und Nachbarn.
Die
Hans-Sachs-Spiele wurden damals in der Turnhalle aufgeführt;
denn eine Aula hatte der Altbau unserer Schule nicht.
Die
Schülerinnen und Schüler der Klasse 7 führten
Der Krämerkorb auf; die Klasse 8 Der fahrende
Schüler im Paradies; Das Kälberbrüten
wurde von der Klasse 9 aufgeführt und die Klasse 10 spielte
Der Roßdieb von Fünsing. Einstudiert wurde
die Stücke von den Lehrerinnen Johanna
Demant und Gertrud
Willum.
1960
wurde erneut «Minna von Barnhelm» aufgeführt.
Aus
"unserer" Zeit, also ab 1958 erinnern wir uns an
die legendären Aufführungen im Freiburger Hotel
Fürst Bismarck und später dann in der neuen Aula.
Zur Einweihungsfeier unserer neuen Mittelschule wurde am 28.
Oktober 1961 das Märchenspiel «Die sieben Geißlein»,
Musik von Engelbert Humperdinck, zweimal aufgeführt.
Einmal für alle Schüler und abends für Eltern
und Öffentlichkeit.
Ein
Riesenerfolg wurde Anfang 1962 später die Aufführung
von «Der Zerbrochene Krug».
Das
gesamte Ensemble nimmt den Applaus des begeisterten Publikums
entgegen. Regie und Einstudierung hatte unsere Lehrerin
Gertrud
Marx.
Zeitungsartikel
zum
«Zerbrochenen Krug» ansehen durch Klick
auf diese Zeile.
Am 19. November 1962 spielten Schülerinnen und Schüler der
damaligen 10. Klasse den 1. Akt der Diebeskomödie «Der
Biberpelz» von Gerhart Hauptmann.
Fräulein
Rincke hatte die Aufführung mit vier Schülerinnen und
vier Schülern eingeübt und Regie geführt. Die Aufführung fand
im Hotel Fürst Bismarck statt, denn die Bühne im Neubau unserer
Mittelschule war leider noch nicht funktionsfähig. Der Saal
im Hotel Bismarck war überfüllt. Das Publikum war schwer beeindruckt.
Das Bild erhielt ich von Elsbeth, die damals als Tochter der
Frau Wolff im Stück mitspielte.
In
1963 kam es geradezu zu einem Furioso an Theaterstücken:
Im Januar «Besuch im Karzer». Ein Stück
aus dem Genre Gymnasialhumoreske, das von dem Schriftsteller
Ernst Eckstein geschrieben und bereits 1877 uraufgeführt
wurde.
«Besuch
im Karzer» war von unserer Lehrerin Erika
Küpperhaus mit der 9. Klasse einstudiert worden.
Ebenfalls im Januar 1963 führte
unsere 8b bei einer Elternversammlung im Januar das kleine
Kasperlestück «Guignol» in französischer
Sprache vor, das Gertrud Marx mit uns einstudiert hatte.
Das Bild zeigt, dass Kasperle-auf-Französisch auch den
Fünftklässlern im Publikum viel Spaß gemacht
hat.
Bei
dieser Elternversammlung führte die Klasse 6b das kleine
Stück «Gertrud ist krank» in englischer
Sprache auf. Die "Kleinen" aus den Klassen 5a+b
spielten
das lustige Zwergenspiel «Begegnung im Winterwald».
Schüler
der Klasse 6b bewiesen im Stück «Gertrud ist
krank» ihre schon recht guten Kenntnisse in englischer
Sprache.
Die Eltern aller Kinder waren begeistert.
Im November 1963 gab es die legendäre Aufführung
von «Der Geizige» mit Eckehardt in der
Hauptrolle. «Der Geizige» waren unter Regie
und Einstudierung unserer Lehrerin Gisela
Heer Riesenerfolge.
Zeitungsartikel
über «Der Geizige» durch Klick auf
diese Zeile anstehen.
Tradition
hatten auch gemeinsame Theaterbesuche; meist besuchten wir
Aufführungen in Hamburg: 1959 besuchten die "Großen",
also die damalige Klasse 10 Theateraufführung «Maria
Stuart» im Schauspielhaus.
Dettmar
(Abgangsjahrgang 1966) erinnert sich, dass die Theatergruppe
«Der Geizige« nach ihrer eigenen Aufführung
zu einer professionellen Aufführung des Stücks zu einem Theater
nach Hamburg fuhr und anschließend überzeugt war, dass "unser
Stück" viel besser war.
Zum
100jährigem Bestehen unserer Mittelschule (Mai 1972) führten
die Schüler und Schülerinnen im "Kehdinger Hof" unter großem
Beifall das Lustspiel «Der Diener zweier Herren»
von Carlo Goldoni auf.
Theaterspielen
- Tradition? Klar, auch heute an unserer Schule in Freiburg.
Klar, moderne Stücke. Die auch per Übertragung für
uns im Internet zur Verfügung standen.
|
|
«Die
Kusskrise»
|
«Woche
voller Samstage»
|
Erinnert
Ihr Euch noch?
...an
die Wetterstation auf unserem Pausenhof
10.04.2024